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Gegen Ende des 19ten Jahrhunderts legte der amerikanische Arzt und Chirurg Andrew Taylor Still (1828 – 1917) den Grundstein für die Osteopathie.
Er entwickelte eine neue Sichtweise von Gesundheit, von Krankheit, vom menschlichen Körper und von dem, was Medizin sein sollte. Dabei war sein Leitspruch "Leben ist Bewegung". Dieser ließ ihn eine Theorie entwickeln, wonach Muskeln, Faszien und Skelett ein System bilden, das als Stützgewebe im Zusammenhang mit allen anderen Systemen des Körpers steht.
Seinen Erkenntnissen zufolge verfügt der Körper eines jeden Menschen über Selbstheilungskräfte, die durch Stimulation Störungen heilen können. Diese Stimulation übt der Osteopath mit seinen Händen aus.
1892 eröffnete Still die erste Schule für Osteopathie und schnell war diese Form der Medizin aufgrund ihrer Erfolge sehr populär und wurde auch bald nach Europa getragen. Das Prinzip "Leben ist Bewegung" hat sich dabei bis heute erhalten und unter steter Beachtung des ursprünglichen Konzeptes hat sich die Osteopathie ständig weiterentwickelt und brachte den Beruf des Osteopathen hervor, der heute eine mehrjährige fundierte Ausbildung erfordert.
Inzwischen gehört die Osteopathie in den USA und in einigen europäischen Ländern, insbesondere England, Belgien und Frankreich zu den bewährten und allgemein anerkannten Formen der Medizin. Auch bei vielen Schulmedizinern hat sich mittlerweile große Akzeptanz für die osteopathische Medizin entwickelt und so arbeiten heute häufig Schulmedizin und Osteopathie im Rahmen heilkundlicher Methoden zum Wohle des Patienten zusammen.
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